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Vom Übergewicht zu Diabetes- ein kurzer Weg
In Österreich sind mehr als 320.000 Menschen zuckerkrank - und schon vier Kilogramm Übergewicht verdoppeln das Risiko. Die meisten der Betroffenen leiden an "Typ-2-Diabetes", an Altersdiabetes: Das größte Problem sind hier die Folgeerkrankungen, wie Arteriosklerose. Der Krankheit kann man aber durch einen gesünderen Lebensstil entgegenwirken!

 

Was ist Diabetes-Typ-2
Diabetes Typ 2 ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu erhöhten Blutzuckerwerten führt. Der Körper kann Kohlenhydrate wie Zucker nicht mehr richtig verwerten. Die häufigste Ursache des Diabetes Typ 2 ist das Übergewicht.

Der Körper bildet zu Beginn der Erkrankung noch das Hormon Insulin, reagiert aber nicht richtig darauf. Man spricht dann von Insulin-Resistenz. Diese Art des Diabetes tritt in der Regel bei älteren Menschen zum ersten Mal auf. In den letzten Jahren findet sich der Diabetes-Typ-2 aber auch bei übergewichtigen Jugendlichen.

Der Diabetes Typ 2 beginnt meist schleichend und geht sehr häufig einher mit anderen "Wohlstandserkrankungen" wie hohem Blutdruck (Hypertonie), Übergewicht (Adipositas), hohen Blutfettwerten und erhöhten Harnsäurewerten. Die Kombination aus Übergewicht,Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und hohen Blutfettwerten wird auch Metabolisches Syndrom genannt.
 

Fett wirkt sich auf Insulinhaushalt aus
Mehrere der im Fettgewebe produzierten Stoffe haben ungünstige Wirkungen auf den Insulinhaushalt und begünstigen die Entstehung von Diabetes.

Fettgewebe ist nicht nur ein Energiespeicher, es produziert auch Hormone und andere Stoffe (z.B. Zytokine, freie Fettsäuren, Adiponektin u.v.m.), die zahlreiche Vorgänge im Körper beeinflussen. 

Zytokine sind z.B. Gewebshormone, die die Produktion und Wirkung von Insulin beeinflussen; außerdem regen manche den Appetit an. Freie Fettsäuren sind Treibstoff für das Herz und die Muskulatur, behindern im Überfluss aber die Wirkung des Insulins in der Leber.

Adiponektin schützt z.B. die Gefäße und unterstützt den Insulinstoffwechsel. Es wird im Fettgewebe gebildet  und nimmt ab, je mehr Fettgewebe vorhanden ist. Übermäßige Fettansammlungen sind also in jeder Hinsicht schädlich für die komplizierten Stoffwechselvorgänge.
 

Gesundheitliche Auswirkungen von Diabetes
Diabetes wirkt sich im Laufe der Jahre auf viele Gewebe im Körper aus- die Lebenserwartung von Diabetikern ist um fünf bis zehn Jahre verringert. Die Folgen bei schlechter Blutzuckereinstellung können unterschiedlich sein.
Monitor mit Herzfrequenz (Bild: APA)
Sie reichen von Geschwüren am Bein und Wundheilungsstörungen über Erblindungen bis hin zu Nerven- und Nierenerkrankungen. Doch mindestens 50 Prozent aller Todesfälle bei Diabetikern sind auf koronare Herzkrankheiten zurückzuführen: So kann die "Verkalkung" der Gefäße (Arteriosklerose) zum Herzinfarkt oder Schlaganfall führen und tödlich enden. 

In der Behandlung des Typ 2-Diabetes stellt die Umstellung des Lebensstils die wichtigste Maßnahme dar: Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme, körperliche Aktivität und nicht Rauchen. Dadurch kann die Emtwicklung von Diabetes oder gar eine Rückbildung erreicht werden.

Neben vielen anderen positiven Effekten kann Gewichtsabnahme zum Beispiel die Gerinnungsneigung vermindern und die Auflösung von Blutgerinnseln begünstigen.

Ebenso wichtig ist eine konsequente Blutzuckereinstellung. Darüber hinaus müssen jedoch weitere mögliche Folgen des Diabetes regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls behandelt werden: Zum Beispiel Bluthochdruck, erhöhte Blutfette und Nierenschäden.

Bei regelmäßigen Kontrollen beim Arzt oder bei der jährlichen Gesundenuntersuchung kann die Krankheit schon frühzeitig erkannt werden.

Studiogast:
Dr. Engelbert Zawadil
FA für Innere Medizin und Psychotherapeut

 

 

 

                  

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